800 Jahre jüdisches Leben in Hameln 2021

 

 

Als Beitrag zum bundesweiten Themenjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ 2021 hat Bernhard Gelderblom eine Ausstellung unter dem Titel „Acht Jahrhunderte jüdisches Leben in Hameln“ erstellt, die vom 2. November bis 7. Dezember 2021 im Münster St. Bonifatius zu Hameln gezeigt wird.

Die Ausstellung will einerseits das Geflecht gelingender und einander belebender Beziehungen zwischen Juden und Christen und den bedeutenden jüdischen Anteil an Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft der Stadt schildern. Sie will andererseits zeigen, dass der mörderische Abbruch des jüdischen Lebens durch die Nationalsozialisten nur durch die lange Tradition des christlichen Antisemitismus und den im 19. Jahrhundert entstandenen rassischen Antisemitismus möglich war. Vor diesem Hintergrund erscheint der Neubeginn jüdischen Lebens seit dem Ende der 1990er Jahre umso eindrücklicher.

Ausstellung und das reiche Begleitprogramm werben für das einander bereichernde und offene Zusammenleben von Juden und Nichtjuden in einer gemeinsam gestalteten Gesellschaft.

Der Flyer zur Ausstellung als PDF

 

Das Unfassbare wird greifbar (DWZ vom 13.11.2021)

 

Interview bei radio aktiv - Bernhard Gelderblom und Christoph Huppert am 8.12.2021

 

DIE AUSSTELLUNG

 

Es handelt sich im Folgenden um PDF-Dateien.

 

1Einführung

2Praktische Hinweise zur Ausstellung / Förderer / Bildquellen und Literatur

 

310. und 11. Jahrhundert
 
•  Die Blütezeit im 10. und 11. Jahrhundert
•  Die Kreuzzüge (11.-13. Jahrhundert) und ihre Folgen

 

412. bis 16. Jahrhundert
 
•  Die Judenfeindschaft der Kirche
•  Die Verfolgung und Vertreibung im Gefolge der Pest im 14. Jahrhundert
•  Luthers Judenfeindschaft

 

513. bis 16. Jahrhundert
 
•  Juden in Hameln im 13. und 14. sowie im 16. Jahrhundert

 

617. und 18. Jahrhundert
 
•  Juden in der Festungsstadt Hameln im 17. Jahrhundert
Joseph Hameln und seine Schwiegertochter Glückel

 

717. und 18. Jahrhundert
 
•  Juden in der Festungsstadt Hameln im 18. Jahrhundert
Der Kaufmann Hertz Joseph Detmold

 

8Das 19. Jahrhundert bis 1870
 
•  Der schwierige Weg zur rechtlichen Gleichstellung der Juden

 

9Das 19. Jahrhundert bis 1870
 
•  Das Zusammenleben von Christen und Juden in Hameln im 19. Jahrhundert
Hauptpastor Schläger
Das Wirken des Lehrers und Kantors Josua Leszynsky
Joseph Oppenheimer – Beispiel für eine gelungene Integration

 

101871 bis 1933: Blütezeit und Bedrohung
 
•  Jahre der Assimilation

 

111871 bis 1933: Blütezeit und Bedrohung
 
•  Die neue Synagoge von 1879 – im deutschen Stil erbaut
Der Musikalienhändler Wilhelm Oppenheimer

 

121871 bis 1933: Blütezeit und Bedrohung
 
•  Der Antisemitismus der ev. Kirche
•  Der völkisch-nationale Antisemitismus
•  Der zionistische Kibbuz Cherut

 

131933 bis 1945: Die NS-Zeit
 
•  Die jüdische Gemeinde 1933
•  Der Antisemitismus der Hamelner Bevölkerung
•  Die führenden NS-Akteure in Hameln Richard Kalusche und Wilhelm Melcher

 

141933 bis 1945: Die NS-Zeit
 
•  Die Ereignisse vom März und April 1933 in Hameln
•  Die Weiterführung der Boykotte mit Hilfe der sog. Stürmer-Kästen

 

151933 bis 1945: Die NS-Zeit
 
•  Bleiben oder Auswandern?
Der Zionist Werner Frankenstein
Die zahlreichen Fluchten des Dr. Ernst Herzberg und seiner Familie
Das endlose Fluchtschicksal von Hilde Löwenstein

 

161933 bis 1945: Die NS-Zeit
 
•  Die Jahre 1935 bis 1938
•  Die Verbrechen des 9. November 1938
Das schreckliche Ende des Dr. Siegmund Kratzenstein

 

171933 bis 1945: Die NS-Zeit
 
•  1938 bis 1942: „Judenpolitik“ in den Händen der Verwaltung
(Stadtrat Dr. Hans Krüger)
•  Die frühe Einrichtung der „Judenhäuser“ in Hameln
(Vermessungsrat Gerhard Reiche)
Selma Frankenstein, die Besitzerin des Hauses Neue Marktstr. 13

 

181933 bis 1945: Die NS-Zeit
 
Das Scheitern der Flucht der Eheleute Paula und Karl Bernstein

 

191933 bis 1945: Die NS-Zeit
 
•  Deportation und Vernichtung – das Jahr 1942

 

201933 bis 1945: Die NS-Zeit
 
Die Deportation von Martha Cohn
Die Deportation von Sophie und Ingrid Friedheim

 

21Die Nachkriegszeit
 
•  Nach der Vernichtung
Susanne Aronson, geborene Herzberg
Der Vernichtung entronnen – Henriette Birnbaum
Ernst Hammerschlag

 

22Die Nachkriegszeit
 
•  Die Synagoge im Gedächtnis der Stadt und ihrer Bürger

 

23Neues jüdisches Leben in Hameln
 
•  Die Einwanderung von Juden aus der ehemaligen Sowjetunion

 

24Neues jüdisches Leben in Hameln
 
•  Die liberale Jüdische Gemeinde Hameln

 

25Neues jüdisches Leben in Hameln
 
•  Die orthodoxe Jüdische Kultusgemeinde im Landkreis Hameln-Pyrmont

 
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