Zur Geschichte der Juden in Hameln
und in der Umgebung
Der jüdische Friedhof in Polle
Synagogengemeinde im Landrabbinat Braunschweig |
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Lage und Größe: |
am Ortsausgang Richtung Glesse; 970 qm |
Bestand an Steinen: |
24 Steine (1855 bis 1938) aus einem größeren Bestand; leere Grabsockel, Teile von Grabsteinen |
Daten zur Geschichte: |
nach 1835 durch Levi J. Rothschild als Friedhof für die Ottensteiner Juden erworben |
An das jüdische Leben in Polle erinnert heute neben den Häusern, die einstmals in jüdischem Besitz waren, der kleine jüdische Friedhof. Er liegt in extremer Lage auf dem Birkenberg hoch über dem Ort unterhalb der ehemaligen Jugendherberge. Die Einfriedung des Grundstücks bestand früher aus aufrecht stehenden großen Sandsteinplatten. Zahlreiche Grabsteine (ca. 40 – 50) sollen laut Aussagen von Zeitzeugen auf dem Grundstück gestanden haben. Das Gelände ist heute von einem Jägerzaun umfasst und von Birken sowie einer Eiche bestanden. Es ist ohne Grabsteine, und auch Reste von Grabfeldern sind nicht erkennbar. Das Grundstück weist einen Gedenkstein auf, wie ihn der Landesverband der jüdischen Gemeinden in Hannover in den sechziger Jahren auch auf anderen "abgeräumten" Friedhöfen der Umgebung gesetzt hat. Neben einer hebräischsprachigen Inschrift finden sich zwei deutschsprachige Inschriften.
"In einem kurzen Augenblick
verließ ich dich
in mächtigem Erbarmen
sammle ich dich.
Jes. 54, 7
Zum Gedenken
an die Menschen, die hier
ihre Ruhe fanden.
Den Lebenden
als Mahnung
zur Wachsamkeit."
Zustand 2011 (sämtliche Fotos Bernhard Gelderblom)
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Grabsteinfragment (Vor- und Rückseite)