© Bernhard Gelderblom Hameln
Wilhelm Oppenheimer ist der Sohn von Hermann Oppenheimer, der die von seinem Vater Hermann gegründete Musikalienhandlung in der Bäckerstraße 58 weiter führte. In ihrem Schild führte die Musikalienhandlung das Wappen der anhaltinischen Fürsten in Dessau. Vater und Sohn waren Hoflieferanten Seiner Hoheit.
Die Musikalienhandlung von Wilhelm Oppenheimer hatte weltumspannende Geschäftsbeziehungen, u. a. nach Luxemburg, Rumänien, Bulgarien, in die USA und nach Russland.
Vielen Hamelnern war der kleine zierliche alte Herr mit dem schneeweißen Spitzbart eine bekannte Erscheinung; denn man sah ihn täglich, im Sommer wie im Winter, zur selben Uhrzeit mit ziemlich schnellen, kleinen Schritten über die Weserbrücke dem Walde zustreben. Im Klütrestaurant trank er eine Tasse Kaffee und kehrte dann pünktlich in seinen geräumigen Laden mit den vielfältigen, bis zur hohen Decke reichenden Regalen zurück.
Oppenheimer war nicht nur Noten- und Instrumentenhändler, der hochmusikalische Mann organisierte in Hameln auch zahlreiche Konzerte und er war als Musikverleger tätig. So wurde z.B. das letzte Orgelwerk von Max Reger in Hameln verlegt. Ein besonderer Schwerpunkt des Verlages lag auf der Kirchenmusik.